Nachhaltigkeit

Der Finanzplatz nimmt in der Transition zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Gesellschaft eine wichtige Rolle ein. Um Wirkung zu erzielen, braucht es ein Zusammenspiel zwischen Wirtschaftsakteuren, Industrie, Finanzplatz, Gesellschaft und Politik.

Der Finanzplatz nimmt in der Transition zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Gesellschaft eine wichtige Rolle ein. Um Wirkung zu erzielen, braucht es ein Zusammenspiel zwischen Wirtschaftsakteuren, Industrie, Finanzplatz, Gesellschaft und Politik.

Nachhaltigkeit – ein zentraler Wert der Kantonalbanken

Nachhaltigkeit ist ein Dreiklang aus Ökonomie, Sozialem und Ökologie. Ohne ökonomische Nachhaltigkeit fehlt die Basis für die Erfüllung von sozialen und ökologischen Zielen. Ohne intakte Umwelt und funktionierende Gesellschaft ist kein dauerhafter wirtschaftlicher Erfolg möglich. Nur eine ganzheitlich nachhaltige Entwicklung hinterlässt daher nachfolgenden Generationen ein funktionierendes Gemeinwesen, eine intakte Umwelt und die notwendigen ökonomischen Ressourcen.

Nachhaltigkeit als ganzheitliches Leitprinzip ist für die Kantonalbanken zentral. Gegründet als Entwicklungsbanken für die kantonalen Volkswirtschaften, zeichnen sie sich durch verantwortungsvolles Handeln in ihrem Geschäftsgebiet im Rahmen ihrer verfassungsmässigen Aufträge aus. Die nachhaltige Entwicklung der Regionen und der Erhalt von langfristig tragfähigen Gesellschaftsstrukturen sind Teil des unternehmerischen Selbstverständnisses der Kantonalbanken. Die Ausrichtung und das Handeln der Banken sind dabei gesellschaftlich breit abgestützt. Auf Basis der öffentlichen Eigentümerschaft gestaltet die Bevölkerung das Leistungsspektrum ihrer Kantonalbank direkt mit.

Zusammenspiel zwischen Finanzplatz, Realwirtschaft und Politik

Der Finanzplatz nimmt in der Transition zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Gesellschaft eine wichtige Rolle ein. Bei der Allokation von Finanzmitteln können Banken Unternehmen und Private in der Transformation oder Innovation unterstützen und dabei die Finanzierung potenziell schädlicher Aktivitäten reduzieren. Finanzflüsse sind aber bloss ein Abbild realwirtschaftlicher Tätigkeiten. Die Banken als Intermediäre bringen die Bedürfnisse von Anlegern und Realwirtschaft zusammen. Die Umsetzung klimaeffizienter Technologien und Fertigungsmethoden geschieht auf Ebene von Industrie und Betrieben, Konsumentinnen und Konsumenten steuern mit ihren Kaufentscheiden das Angebot mit und Verbote für schädliche Aktivitäten obliegen der Politik. Sollen Finanzflüsse nachhaltiger werden, müssen alle Beteiligten angesprochen werden. Es braucht ein wirksames Zusammenspiel zwischen Wirtschaftsakteuren, Industrie, Finanzplatz, Gesellschaft und Politik.

Die Kantonalbanken unterstützen die im Bundesgesetz für Klimaschutz und Innovation gesetzten Ziele. Sie bringen sich aktiv in die Diskussion um die Umsetzung auf dem Finanzplatz Schweiz ein und beteiligen sich an der Ausarbeitung von relevanten Standards und Taxonomien. Mit zahlreichen Eigeninitiativen im Bereich Sustainable Finance leisten sie bereits heute in unterschiedlichen Geschäftsfeldern einen Transformationsbeitrag zu einer nachhaltigeren Wirtschaft.

Nachhaltige Entwicklung braucht gute Rahmenbedingungen

Die Transition zu einer nachhaltigeren Wirtschaft braucht sinnvolle und effiziente politische Rahmenbedingungen ohne übermässige Administrierungsaufwände für Unternehmen. Der VSKB ist überzeugt, dass diese in erster Linie auf marktwirtschaftlichen Ansätzen beruhen sollen und positive Anreize für die Real- und Finanzwirtschaft schaffen müssen. Aus ökonomischer Sicht ist es am erfolgversprechendsten, wenn die Akteure einen Marktstandard aus Eigeninitiative entwickeln und nachhaltige Produkte im Wettbewerb entstehen. Die Implementierung und Kontrolle von Nachhaltigkeitskriterien bei Unternehmen müssen in einem gesunden Verhältnis zu ihrem konkreten Nutzen stehen. Wichtig und richtig ist die Verbesserung der Transparenz bezüglich Nachhaltigkeitsrisiken.