PUK-Bericht: gezielt Lücken in der TBTF-Regulierung schliessen
Die Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) «Geschäftsführung der Behörden – CS-Notfusion» hat heute ihren umfassenden Bericht zum Untergang der Credit Suisse publiziert. Der VSKB begrüsst, dass das Parlament die Ereignisse vertieft untersucht hat. Der Bericht eröffnet die Möglichkeit, gezielt Lücken in der bestehenden TBTF-Regulierung zur Stärkung der Finanzstabilität in der Schweiz zu schliessen.
Eine zentrale Erkenntnis in der Aufarbeitung der CS-Krise ist, dass die Schweizer Banken im Allgemeinen sicher sind und kein Stabilitätsproblem haben. Mit der CS geriet eine einzige, aufgrund ihrer Grösse bedeutende Bank selbstverschuldet in Schieflage. Es ist zu begrüssen, dass die Untersuchungskommission dementsprechend primär Verbesserungen der TBTF-Regulierung vorschlägt. Zentral ist, dass die TBTF-Regulierung – wie es der Bericht richtigerweise vorschlägt – stärker auf die internationalen Abhängigkeiten und Verflechtungen der G-SIB ausgerichtet wird und die Prozesse zur Umsetzung des gültigen TBTF-Regimes gezielt verbessert werden.
Eine pauschale Erhöhung der Regulierung für alle Banken (und insbesondere der nicht-systemrelevante Banken der Kategorien 3-5) ist aus Sicht des VSKB nicht angezeigt. Die verschiedenen Bankkategorien in der Schweiz unterscheiden sich wesentlich bezüglich ihrer Komplexität, ihrem Risikoprofil und ihrer Abwickelbarkeit. Damit haben sie und ihre Geschäftsmodelle komplett unterschiedliche Auswirkungen auf die Systemstabilität. Regulatorische Vorgaben müssen dies abbilden, damit die so wichtige Vielfalt des hiesigen Finanzplatzes mit Banken unterschiedlicher Couleur erhalten bleibt.
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